Wenn ich Laufen gehe, dann starten meine Laufstrecken für gewöhnlich alle vor meiner Haustüre. Letzten Samstag hatte ich allerdings keine Lust auf meine üblichen Laufstrecken, die ich schon hunderte male gelaufen bin. Ich wollte was Neues ausprobieren – eine Strecke die ich noch nie gelaufen bin und gleichzeitig in der Natur sein und was erleben. Da kam mir dann sofort das Donautal in den Sinn.


Vorbereitung

Um eine geeignete Laufstrecke zu finden, habe ich mir die App Komoot auf mein Smartphone geladen. Mit dieser kann ganz einfach eine passende Strecke unter Berücksichtigung der Sportart, Distanz und der Schwierigkeit gefunden werden.

Die Strecke für die ich mich am Ende entschieden habe, hat eine Distanz von 11,4 km und ist größtenteils auf losem Untergrund, weshalb Schuhe mit entsprechendem Profil von Vorteil sind. In Komoot wird diese Strecke als mittelschwer eingestuft mit 340 m bergauf.

Strecke Donautal mit Start Festhalle Laiz, an der Donau entlang Richtung Amalienfelsen und der neuen Hängebrücke. Dann geht es weiter über die Teufelsbrücke zum Känzele und an den Grotten vorbei ins Tal.
Im weiteren Verlauf kann die Ruine Gebrochen Gutenstein und der erratische Block bewundert werden.

Nasser Untergrund und kleine Umwege

An dem Tag war der Himmel von Wolken bedeckt und es hat immer wieder angefangen zu regnen. Der Regen selber hat allerdings nie sehr lange angehalten, trotzdem war der Untergrund teils ziemlich matschig, was eine willkommene kleine Herausforderung war. Das Fehlen der Sonne konnte allerdings meine Freude nicht trüben. Ich war in der Vergangenheit bereits schon ein paar mal in der näheren Umgebung um das Kloster Inzigkofen wandern und wusste zum Teil was mich erwartet. Die Strecke die ich mir ausgesucht habe führt allerdings recht bald auf Pfade die ich noch nicht kannte. Dieses Unbekannte in Kombination mit der wunderschönen Umgebung ist es, was für mich den Reiz an dem Tag ausgemacht hat.

Felsen der sich im Wasser spiegelt

Wenn man die Hängebrücke beim Amalienfelsen überquert und nach rechts läuft bekommt man diesen tollen Anblick.

Die Strecke führt von der Hängebrücke weiter zur Teufelsbrücke. Der Weg dorthin war allerdings aufgrund von Baumaßnahmen abgesperrt, weswegen ich einen Umweg über das Kloster gemacht habe. Die App scheint die Strecke automatisch anzupassen, allerdings wollte sie mich immer wieder über abgesperrte Wege schicken, weswegen man manchmal eventuell selbst bisschen umplanen muss.

Eigentlich hatte ich vor, das Smartphone so wenig wie möglich zu zücken. Da ich mich über Ohrstöpsel akustisch navigieren lasse, sollte das auch kein Problem sein – dachte ich. Aber gerade bei so unbekannten Hindernissen oder Weggabelungen bei denen der weitere Verlauf nicht so ganz klar war, musste ich mir die Strecke auf der Karte ansehen um nicht vom Weg abzukommen. Natürlich habe ich für das ein oder andere Panorama auch das Smartphone gezückt um die wunderschöne Umgebung festzuhalten.


Fazit

Es hat sehr viel Spaß gemacht wieder einmal „Entdecker“ spielen zu können und neue Wege zu gehen. Ich werde in Zukunft öfters mal einen kleinen Ausflug zum Trail Running machen, es gibt noch mehr als genug zu entdecken. Insgesamt habe ich für die 12,7 km (inklusive Umwege) 1:21 h benötigt. Das ist langsamer als wenn ich sonst Laufen gehe, aber ich musste aufgrund der tollen Aussicht immer wieder Anhalten und mir Zeit lassen, das alles auf mich wirken zu lassen. Es lohnt sich auf jeden Fall auch mal Strecken abseits der eigenen Umgebung zu erkunden und auszuprobieren.